Der Traum ist ein eigenes Leben.
Er ist damit ein Bruder der Musik.
Diese Geschwister ergänzen sich
in Maria am Wasser zu einem Film
(aus der Synopsis, Film-Website)
Ein Junge, der von seiner eigenen Mutter in ein Waisenhaus gesteckt wurde, nutzt ein Unglück in der Elbe, um auszureißen und seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Alle glauben, er sei bei dem Unglück ertrunken. 20 Jahre später kehrt er heim, um sich der Wahrheit zu stellen. Doch alle haben sich mit seinem Tod arrangiert und ihn schmerzhaft akzeptiert. Einzig eine junge Frau scheint den Heimkehrer zu verstehen. Als er sich in sie verliebt, merkt er, dass auch sie ein Geheimnis in das Dorf geführt hat ...
Sommer 1983 in Sachsen. Ein Panzer fährt mit vier Kindern des Waisenhauses "Frohe Zukunft" durch die Elbe. Der Ausflug endet scheinbar für alle Kinder tödlich, da der Panzer sinkt. 22 Jahre später kehrt der Orgelbauer Marcus Lenk in sein Heimatdorf Neusorge zurück und behauptet, eines der Kinder zu sein.
Marcus ist perplex: Niemand erkennt ihn wieder. Nicht einmal sein Vater Hannes, der zurückgezogen mit ein paar Schafen lebt, noch seine Mutter Maria, die mit strenger Hand das Waisenhaus leitet, glauben an seine Identität. Alle sind fest davon überzeugt, dass "ihr Marcus" damals bei dem tragischen Unfall in der Elbe ertrunken ist. Sie haben sich mit dem Tod arrangiert und ihn schmerzhaft akzeptiert. Unter keinen Umständen wollen sie, dass sich an diesem Zustand etwas ändert.
Nur in der geheimnisvollen Tschechin Alena findet Marcus eine Vertraute. Auch sie scheint ein Geheimnis in das Dorf geführt zu haben. Ein Geheimnis, das mit seiner Flucht vor 20 Jahren mehr zu tun hat, als er glauben will. Ganz Neusorge scheint unter einer Decke des Schweigens und der Schuld gefangen zu sein.
Während Marcus Stück für Stück die Kirchenorgel zusammensetzt, entdeckt er das dunkle Geheimnis der Dorfbewohner. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beginnen zu verschwimmen und da ist die Liebe plötzlich zum Greifen nahe ...
"Maria am Wasser" erzählt in symbolischen Anspielungen und wunderschönen, märchenhaften Bildern eine Geschichte der Suche. Der Suche nach Liebe, Vergangenheit, Versöhnung und Vergebung.
"Maria am Wasser" ist der erste Spielfilm von Thomas Wendrich, der bisher mit seinen preisgekrönten Drehbüchern wie etwa "Freischwimmer" (2007), "Nimm Dir Dein Leben" (2005) und seinem preisgekrönten Kurzfilm "Zur Zeit verstorben" (2004) Aufsehen erregte.
Maria am Wasser | ||
Prod. |
D., 2006, 93 min | |
Regie: | Thomas Wendrich | |
Kamera: | |
István Imreh |
Musik: | |
Kai-Uwe Kohlschmidt |
Schnitt: | |
Philipp Stahl |
Darst.: | |
Alexander Beyer, Annika Blendl, Falk Rockstroh, Hermann Beyer, Louis El-Ghussein, Marie Gruber, Wladimir Tarasjanz |
Drehbuch: | |
Thomas Wendrich |
Kostüme: | |
Claudia Rössler |
Ausstattung: | |
Marcus Göppner |
Ton: | |
Jörg Theil |
Produktion: | |
Egoli Tossell Film, WDR, Zweite Medienfonds German Filmproductions GFP GmbH & Co. Beteiligungs KG |
Produzent: | |
David Groenewold, Jens Meurer, Judy Tossell |
Redaktion: | |
Frank Tönsmann |
TV-Sendung | |
Sa, 22.01.2011: arte |
Vgl. ► Vier Fragen an Th. Wendrich, in: moviepilot 26.02.2009
Vgl. ► Website zum Film
Vgl. ► Übersicht bei Film-Zeit
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